TÜV überprüft nun auch Sicherheitssysteme

Sie kennen die Situation in modernen Autos – Airbags, Spurwechselwarnsysteme und ESP, Elektroniksysteme wohin man schaut. Und diese müssen natürlich bei der Überprüfung durch den TÜV auch entsprechend berücksichtigt werden. Deshalb gibt es seit 01. Juli eine neue Prüfmethode bei der Hauptuntersuchung, die mittels elektronischer Instrumente durchgeführt wird. Und zwar bei allen entsprechenden Einrichtungen wie Dekra, TÜV, GTÜ oder aber KÜS.

Die neuen Geräte sind sogenannte HU-Adapter, die im Auto an den Bordcomputer angeschlossen werden. Sie zeigen dem Prüfer alle entscheidenden Fahrzeugdaten an. Kontrollen erfolgen beispielsweise hinsichtlich der Ausführung und des Einbaus umweltrelevanter Systeme, egal ob Sie sie als serienmäßigen Einbau oder aber als Sonderausstattung im KFZ haben. Auch wird überprüft ob ABS, EPS oder die Scheinwerfer- und Geschwindigkeitsregelanlagen, die sogenannte ACC, richtig funktioniert. Dazu kommt eine Überprüfung der Bremskraftverteilung anhand ausgewiesener Sollwerte seitens des Herstellers. Dabei stellt der Prüfer die Bremskraft, die am Rad gemessen wird dem Druck im hydraulischen System gegenüber. Dank des HU-Adapters kann man auch die Werte des Bremsdrucksensors, der im ESP wirkt, eruieren. Anschließend werden die tatsächlichen und die vorgegebenen Werte seitens der Fahrzeughersteller einander gegenüber gestellt. Letztendlich erfolgt auch eine Zustandsüberprüfung aller eingebauten Systeme.

Zum Einsatz kommen HU-Adapter, die vor knapp zehn Jahren von einer deutschen Firma namens Fahrzeugsystemdaten GmbH in Dresden und Radeberg entwickelt wurden. Die Messgeräte werden im firmeneigenen Prüflabor entwickelt und ständig weiter technologisiert. So etwa ist der nunmehrige Elektronik-Check ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Prüfgesellschaften auf die immer weiter fortschreitende Digitalisierung im Fahrzeugbau vorbereiten und einstellen können. Fortschritte in der Entwicklung der Automobilindustrie, wie etwa die selbstständig fahrenden Autos, die die Straßen der Zukunft befahren werden, erfordern diese Maßnahmen seitens der Prüfeinrichtungen, die eng mit der Fahrzeugindustrie zusammen arbeitet. Immerhin müssen alle technischen Neuerungen beim Autobau später durch die entsprechenden Prüfanstalten unter Einsatz der notwendigen Prüfgeräte gecheckt werden können.

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